
Zurück zu dir selbst: Dein Weg zu bewusster und liebevoller spiritueller Elternschaft
Im letzten Blog haben wir darüber gesprochen, warum spirituelle Elternschaft gerade jetzt so bedeutend ist und warum herkömmliche Erziehungsmethoden vor allem bei unseren sensiblen und tief verbundenen Seelenkindern nicht mehr ausreichen. Heute möchte ich dir zeigen, wie du selbst wieder zu deiner Spiritualität finden kannst – denn genau das ist der Schlüssel, um bewusst und liebevoll als Elternteil zu leben.
Warum ist das jetzt so wichtig?
Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen, die manche „Neue Zeit“ oder „neue Erde“ nennen. Alte Strukturen lösen sich auf, was uns vor Herausforderungen stellt, aber auch die Chance gibt, neu zu beginnen. Unsere Kinder brauchen uns nicht nur als Erziehende, sondern als spirituelle Begleiter auf Augenhöhe. Spiritualität ist dabei keine geheime Lehre oder esoterischer Luxus, sondern schlicht das Zurückkehren zu dir selbst, zu deinem inneren Kern und deinem Urvertrauen – eine Rückverbindung mit deinem Leben, deiner Intuition und deinem Herzen.
Wie sieht dieser Weg aus?
Der Weg ist kein gerader, leichter Pfad, sondern ein Prozess aus Bewusstwerdung, Heilung und Wachstum. Viele tragen alte Wunden oder Ängste in sich, die jetzt gesehen und transformiert werden wollen. Wenn wir diesen Weg gehen, verändern wir nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das unserer Kinder. Jeder hat einen individuellen Seelenplan, der keine feste Vorgabe, sondern eine innere Orientierung ist – eine Einladung, bestimmte Lernaufgaben und Herausforderungen anzunehmen. Diese Herausforderungen sind oft selbst gewählt, um daran zu wachsen und das Bewusstsein zu erweitern.
Für jeden sieht das anders aus: Alte familiäre Muster durchbrechen, Glaubenssätze oder Kindheitsverletzungen erkennen und heilen. Gerade als Eltern spiegeln uns unsere Kinder oft unsere eigene Entwicklung und fordern uns heraus, bewusster zu reagieren statt automatisch. Der Weg ist ein Tanz zwischen Licht und Schatten, Bewusstwerdung und Loslassen. Manchmal fühlen wir uns blockiert oder verloren – gerade das sind wichtige Wachstumsphasen. Nur wenn wir uns diesen inneren Prozessen stellen, können wir unser volles Potenzial entfalten und Elternschaft aus einer tieferen Quelle leben.
Spirituelle Praxis wie Meditation, Achtsamkeit, Gebet oder Rituale hilft uns dabei, immer wieder zu unserem inneren Kompass zurückzufinden. So hören wir die leise Stimme unserer Seele und erkennen unseren Seelenplan. Dabei lernen wir, uns selbst mit Mitgefühl zu begegnen, auch wenn wir Fehler machen oder stolpern. Dieser Weg führt zu mehr Freiheit, Echtheit und Heilung – nicht nur für uns, sondern für die ganze Familie. Es geht darum, gemeinsam mit unseren Kindern zu wachsen und die neue Zeit bewusst mitzugestalten.
Wichtig ist auch, unsere Energie hochzuhalten statt uns auszupowern. Wir verbinden uns bewusst mit uns selbst, unseren Kindern, der Natur und dem größeren Ganzen.
Wie findest du zurück zu deiner Spiritualität?
Alles beginnt mit einem bewussten „Ja“ zu dir und deiner Sehnsucht nach Verbindung und Wahrheit. Sei offen und neugierig, denn Spiritualität ist keine äußerliche Leistung, sondern eine Reise nach innen zu deinem wahren Selbst. Lass Perfektionismus los und den Druck, alles „richtig“ machen zu müssen.
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Bewusstwerden und Annehmen: Schau ehrlich, wo du gerade stehst, welche Gefühle da sind und welche Zweifel auftauchen. Schreib Gedanken auf, um Klarheit zu bekommen. Die Akzeptanz deiner Situation ist der erste Schritt.
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Kleine Rituale: Spiritualität wächst in kleinen Momenten. Finde eine tägliche Übung, z. B. eine kurze Meditation oder eine Dankbarkeitsroutine. Regelmäßigkeit ist entscheidend, um immer wieder zur Mitte zurückzukommen. Reinige deine Energie, z. B. durch Räuchern oder Klang.
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Körper einbeziehen: Körperliche Übungen wie Yoga, Qi Gong oder bewusstes Atmen helfen, im Hier und Jetzt zu sein und Blockaden zu lösen. Selbst kurze Atempausen beruhigen das Nervensystem.
Das Nervensystem spielt eine zentrale Rolle: Ist es gestresst, reagieren wir oft impulsiv und überfordert, was gerade bei hochsensiblen Kindern spürbar ist. Ein ausgeglichenes Nervensystem hingegen ermöglicht Ruhe, Sicherheit und liebevolles Handeln. Die Fähigkeit, unser Nervensystem zu regulieren, ist deshalb grundlegend für bewusste Elternschaft.
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Natur nutzen: Die Natur erdet und verbindet dich mit dem Ganzen. Geh regelmäßig raus und nimm bewusst deine Umgebung wahr.
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Intuition stärken: Vertraue deiner inneren Stimme und lerne, auf Gefühle und Impulse zu achten. Stille Momente helfen, deine Intuition zu schärfen.
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Gemeinschaft suchen: Suche den Austausch mit Gleichgesinnten, denn gemeinsame Erfahrungen stärken und inspirieren.
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Geduld und Mitgefühl: Spirituelles Wachstum verläuft nicht linear. Sei liebevoll mit dir selbst, auch wenn du mal stolperst.
Wie zeigt sich spirituelle Elternschaft konkret?
Sie ist mehr als eine Erziehungstechnik – es ist ein innerer Weg der Heilung und Bewusstwerdung. Wir agieren nicht nur als Autorität, sondern als bewusste, liebevolle Begleiter unserer Kinder. Das bedeutet, dass wir zuerst unsere eigenen Wunden und Ängste anerkennen und bereit sind, daran zu arbeiten.
Der Startpunkt ist die Heilung des inneren Kindes, denn viele unserer Muster stammen aus unerledigten Erfahrungen. Werden diese nicht transformiert, laufen wir Gefahr, sie unbewusst weiterzugeben. Spirituelle Elternschaft fordert uns auf, solche Kreisläufe zu durchbrechen, mit Mitgefühl für uns selbst und Authentizität.
Sie verlangt von uns:
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Mut zur ehrlichen Selbstreflexion
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Bereitschaft zur Heilung alter Wunden
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Geduld und Mitgefühl für uns und unsere Kinder
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Regelmäßige spirituelle Praxis für innere Präsenz
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Loslassen von Kontrolle und Vertrauen in den Entwicklungsprozess der Kinder
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Offenheit für persönliches und familiäres Wachstum
Im Kern bedeutet es Vertrauen – in uns selbst, in unsere Kinder und in das Leben. Kontrolle loszulassen und mit offenem Herzen da zu sein, die Kinder als eigenständige spirituelle Wesen zu sehen und ihnen zuzuhören. Vor allem aber bedeutet es, mit gutem Beispiel voranzugehen, denn Kinder sind unsere größten Spiegel.
Spirituelle Elternschaft ist kein perfekter Zustand, sondern ein lebendiger Prozess, der uns herausfordert, aber auch große Freude, tiefe Verbundenheit und die Möglichkeit schenkt, das Leben intensiver zu erfahren. Je mehr wir unser eigenes inneres Kind heilen, desto leichter gelingt es uns, heilend für unsere Kinder da zu sein.